Jetzt ist es soweit: Ich treffe Vorbereitungen um das SKR 1.4 – Board in den Tronxy X5SA 24V einzubauen. Vor dem Einbau des Neuen kommt der Ausbau des Alten …
In meinem Artikel über die WIFI-Option hatte ich schon dargestellt, wie man das Chitu-Board erreicht. Diesmal will ich aber die gesamte Steuerbox entnehmen.
Der Drucker wird zwar wieder auf die Vorderseite gelegt, aber jetzt werden die Befestigungsschrauben gelöst, die die Box mit dem Druckerrahmen verbinden. Aber der Reihe nach: Zuerst muss der Netzstecker gezogen werden. Nach dem Öffnen der Box liegen nämlich die 240V-Anschlüsse offen. Auch die 24V-Betriebsspannung ist nicht zu unterschätzen. Der hintere breite Stecker mit dem Flachbandkabel muss ebenfalls entriegelt und dann gezogen werden. Außerdem sollten alle Kabelbinder im Umfeld der Box entfernt werden. Wir benötigen soviel Bewegungsfreiheit wie möglich.
Auf dem Bild sind die entsprechenden Schrauben leicht erkennbar. Es sind die drei auf der linken Seite und die drei oben. Das Bild stammt noch aus dem WIFI-Beitrag, deshalb fehlen schon die inneren Schrauben. Das silberne Netzteil ist mit einem kleinen schwarzen Winkel ebenfalls mit dem Rahmen verbunden. Da Netzteil und Box eine Einheit bilden, muss also auch der weg.
Da immer noch genügend Kabel mit dem Drucker verbunden sind, ist mit äußerster Vorsicht vorzugehen. Herausgerissene Kabel sind ein Ärgernis und bedeuten unter Umständen viel Arbeit. Der Drucker kann nach diesem Schritt wieder auf seine Füße gestellt werden. Die Box wird dann in den Innenraum des Druckers gelegt. Eventuell ist für diesen Schritt eine zweite Person ganz sinnvoll.
Die Schrauben, die den Deckel der Box öffnen sind leicht erkennbar, – es sind einfach alle Restlichen. Da der geöffnete Zustand vermutlich etwas länger dauern wird, ist ein kleiner Behälter für die Schrauben sinnvoll.
Die folgenden Bilder zeigen die geöffnete Box.
Auf den ersten Blick sind alle Stecker gekennzeichnet. Das sollte man kontrollieren und notfalls ergänzen. Bei mir fehlten zwei Kennzeichen. Zudem habe ich alle Anschlüsse fotografiert um noch eine Referenz zu haben. Auch wenn die Fotos hier im Blog zu finden sind, empfehle ich jedem, selbst Fotos anzufertigen. Vielleicht ist ja nicht jeder Drucker gleich.
Ich habe mir bei den Fotos die Arbeit gemacht alle Bezeichnungen ins Foto zeigen zu lassen. Viel Spaß !!
Natürlich ist E2 bei mir nicht belegt. Interessanterweise ist aber auch unter dem Kühlkörper kein Treiber eingesetzt. Da fragt man sich doch, was das soll. Alle Teile sind für 5 Treiber bestückt, – nur der Treiber selbst nicht. Die beiden Z-Motoren liegen übrigens auf einem Treiber.
… und hier haben wir schon so ein Beispiel für fehlende Kennzeichnung. Die schwarz-blaue Leitung führt zum Gehäuselüfter. Auf der Platine ist der Steckplatz mit – LED 12/24 + gekennzeichnet.
Die Leitungen der Leistungsabteilung habe ich nicht extra gekennzeichnet. Die Zuordnung dürfte klar sein:
- dünn rot -> Hotend
- dick rot -> Heatbed
- dick rot/schwarz -> Stromversorgung vom Netzteil
Das Anschlussfeld des Netzteils bietet je drei Anschlüsse für +V und -V an. Eigentlich ist die Benennung etwas irreführend, denn bei einem solchen Netzteil wäre GND statt -V besser. Erdung, Nullleiter und Phase für den 240V Wechselspannungsanschluss liegen rechts.
An dieser Stelle nochmals die eindringliche Warnung: Hier sollte nur jemand basteln, der genau weiß, was er tut. Wem die obigen Anschlussbegriffe nichts sagen, sollte sofort aufhören. Völlig egal, welcher der oben genannten Anschlüsse falsch belegt oder berührt wird, es droht Lebensgefahr !! Während des Umbaus habe ich nicht nur den Netzschalter immer abgeschaltet sondern auch das Netzkabel grundsätzlich gezogen, wenn ich in die Elektronikbox hineingreife.
Laut Aufkleber leistet die Gleichstromseite maximal 360W (24V bei 15A).
Das Flachbandkabel zum Display ist nur eingesteckt. Das Kabel selbst war bei mir am Gehäuse festgeklebt, ließ sich aber leicht lösen. Falsch herum einstecken ist eigentlich nicht möglich. Oben ist das Kabel isoliert und unten offen.
Im nächsten Schritt habe ich die Stecker auf dem Board nach und nach vorsichtig gezogen und am Leistungsblock die Klemmen gelöst.
Die Platine ist entnommen. Die kleine Verteilerplatine mit dem Flachstecker auf der linken Seite will ich erhalten. Zunächst hatte ich vermutet, dass die SKR-Platine genauso eingesetzt werden könnte. Leider nein. Erstens sind die Abstände der Schrauben größer und zweitens passen auch die Ausschnitte im Gehäuse nicht zur Position auf der Platine. Der Lüfter ist außerdem im Weg. Entnehmt den Lüfter nicht! Es geht auch dann nicht richtig gut. Ich hab’s probiert.
Zum Schluss noch ein paar Bilder der alten Platine zur Referenz.