Aktuell schreibe ich keine Produkt-Reviews mehr auf der Amazon-Plattform. Aber dafür habe ich ja einen eigenen Blog …
Hier geht es um ein Laminiergerät für DIN A3 große Blätter. Man braucht vielleicht nicht immer DIN A3, aber immer öfter, wie ich feststellen musste. Mein uraltes DIN A4 Gerät der Tchibo-Klasse musste dafür weichen.
In der Amazon-Prime-üblichen Versandgeschwindigkeit wurde mir das Paket geliefert.
Es stimmt mich schonmal positiv, dass hier eine augenscheinlich „umweltfreundlichere“ Umverpackung gewählt wurde. Die in Hochglanz ausgeführten Kartonagen sind wirklich nicht notwendig, da sie eh sofort in den Papiermüll wandern.
Leider wird der positive Eindruck aber nach der Öffnung gleich wieder erschüttert. Styropor-Seitenteile und Platiktüten sind doch vermeidbar, – oder?
Hier hört das Jammern aber dann schon auf. Der Lieferumfang ist erstaunlich komplett:
- Laminiergerät
- Eckenabrunder
- Lochstanze
- drei Binderinge
- ein paar Laminiertaschen in unterschiedlichen Größen
- eine 6-seitige deutsche Bedienungsanleitung im DIN A5 Format mit Kontaktinformationen für Probleme und Garantie
Das Gerät wirkt stabil und ist im Schneidebereich sinnvoll mit Skalen und Winkelmesser bedruckt. Ein großer Vorteil dieses Gerätes liegt in eben dieser Schneideeinrichtung. Während ich früher immer noch zusätzlich einen Schneideapparat auf dem Tisch liegen hatte, brauche ich das jetzt nicht mehr. … und glaubt mir: Wer laminiert braucht in der Regel auch ein vernünftiges Schneidewerkzeug. Jetzt kann man natürlich auch hier keinen HighEnd-Rollenschneider erwarten. Gute Rollenschneider kosten allein schon mehr als dieses Komplettgerät. Aber für diesen Anwendungsfall reicht es aus. Was die etwas wackelig anmutende Schneideschiene vermissen lässt, macht die Vertiefung im Gerät für die Klingenführung wieder wett. Das Stromkabel hat eine vernünftige Länge, die für Schreibtischarbeiten reichen sollte.
Probieren wir es aus und schalten das Gerät ein. Der „Schalter“ ist nicht mechanisch, sondern ein berührungsempfindlicher Vertreter seiner Sorte. Sofort wird die Arbeitstemperatur angezeigt.
Ein weiterer Vorteil ist die schnelle Aufheizzeit des Gerätes. Um genau das zu zeigen ist dann wohl auch die Temperaturanzeige eingebaut worden. Hat das Gerät erstmal Arbeitstemperatur erreicht, wird das Stromzeichen grün und die Temperaturanzeige zeigt nur noch „on“.
Beim ersten Gerätestart (… und vielleicht auch bei den nächsten paar) erzeugt das Gerät leider einen unangenehmen Geruch, der ängstlichen Seelen vielleicht Sorgenfalten auf die Stirn zaubert. Aber keine Angst: Der Geruch verfliegt schnell und das Gerät ist betriebsbereit.
Der Sinn eines solchen Gerätes liegt ja zum einen darin schützendswerte Unterlagen zu konservieren. Der Sinn kann aber auch darin liegen, einen eher labberigen Zettel zu einer handhabbaren Karte zu verwandeln. Das mache ich jetzt mal:
Mein kleiner Zettel mit LNB-Userband-Frequenzen ist hier schon in eine Laminiertasche eingelegt. Die untere Kante im Bild ist geschlossen. Die anderen Kanten sind offen. Die Folie ist kaum merklich mit einem hochtransparenten Heißkleber versehen.
Man kann eigentlich nicht viel falsch machen und trotzdem ein Ratschlag: Die Tasche wird immer mit der geschlossenen Seite zuerst in das Gerät eingeführt. Ein Pfeil auf der Vorderseite zeigt auch wo. Sinnvoll ist zudem in der Mitte anzulegen. Irgendwann greift der Transportmechanismus und zieht die Tasche samt Inhalt langsam durch das Laminiergerät. Dabei wird zum einen der Kleber erwärmt bis er eine Konsistenz erhält, die einem Kleber gerecht wird. Zum Anderen pressen zwei Rollen die Ober- und Unterseite samt Inhalt (Zettel) zusammen. Je besser das Gerät, desto schlierenfreier funktioniert das. Sollten Lufteinschlüsse bleiben, hat man entweder einen Fehler gemacht oder das Gerät taugt nichts. So ist es aber doch eigentlich immer!
Auf der Rückseite des Gerätes holt man dann sein fertiges Produkt ab. Nicht herausreißen! Es wird komplett durchgeschoben.
Die Tasche war natürlich viel zu groß für den Zettel. Also wird der Rand weggeschnitten. Aber bitte einen Rand von mindestens 5mm übrig lassen, denn sonst ist die Tasche nicht ringsum verschlossen. Der Umgang mit der Schneidevorrichtung erscheint am Anfang vielleicht etwas hakelig. Schnell hat man aber den Bogen heraus und dann klappt es immer sofort.
Jetzt passt zwar die Größe aber die Ecken sind doch recht scharfkantig. Der Eckenabrunder kommt zum Einsatz:
Der Schnitt gelingt eigentlich immer sofort.
… und damit wir das Zubehör auch komplett getestet haben, stanzen wir jetzt noch zwei Löcher in die Seite. Damit könnte man die Karte abheften.
Ich bin vom Ergebnis überzeugt. Das Gerät hat sehr schnell Betriebstemperatur und ist damit arbeitsbereit. Es arbeitet sehr sauber und gleichmäßig ohne Lufteinschlüsse. Die Schneidevorrichtung ist für diesen Zweck mehr als ausreichend und für den Start sind genug Laminiertaschen beigelegt. Klare Empfehlung von mir. Ich habe übrigens zwei identische Geräte im Haus. Eines auf meinem Schreibtisch und das zweite bei meiner Frau.
Als Amazon-Partner verdiene ich an qualifizierten Verkäufen. Für den Käufer ändert sich der Preis dadurch nicht. |