Nachdem ich bei meinen letzten Druckprojekt eines Gehäuse für den Temperatursensor meiner Wetterstation an die Grenzen der Druckfläche gekommen bin, ist dann die Entscheidung für einen größeren Drucker gefallen. – Was ich bei dem Druckprojekt nebenbei gelernt habe: Die Thermometerhütten findet man auch unter dem Namen „Stevenson Screen“.
Nun zurück zum neuen Drucker. Ich habe mich nach langem hin oder her für den Ender 5 Plus entschieden. Dieser bietet u.a. folgende Features:
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- 350x350x400mm beheiztes Druckbett
- CL Touch Bed Leveling
- Filamentsensor
- Touchscreen
- Zubehör: Spachtel, Kabelbinder, Zange, diverses Zubehör
Der Ender 5 Plus kommt in teilweise vormontierten Einzelteilen. Der Aufbau an sich geht reibungslos und klappt sicher auch alleine, aber zu zweit geht der Aufbau wesentlich leichter von der Hand.
Beim Einbau des Druckbettes ist darauf zu achten, dass sich die beiden Z-Spindeln bzw. die Druckbettaufnahme auf gleicher Höhe befinden. Beim zweiten Anlauf bin ich nach der Montage der Z-Rahmen wie folgt vorgegangen:
- die Z-Motoren vom Kabelbaum trennen,
- die Spindeln ganz nach oben fahren,
- die Motoren wieder anschließen
- Drucker einschalten
- über das Druckermenü die Z-Position auf ca. 150mm – 200mm fahren (erleichtert das Einheben des Druckbettes)
- im eingeschalteten Zustand die Druckplatte aufsetzen und montieren (eingeschaltet, damit die Motoren ihre Position behalten. Dabei sollte darauf geachtet werden, die Motoren nicht unter Last manuell zu bewegen.)
Nun noch die Kabeln am Rahmen fixieren, anschließen und schon kann es losgehen.
Ich habe zuerst begonnen mir ein 3D Benchy zu drucken. Allerdings war die Freude dann auch schnell vorbei. Es gelang mir kaum den Drucker so einzustellen, dass eine gute Druckplattenhaftung erreicht wird. Mal hielt das Benchy, aber meist löste es sich bereits nach wenigen Schichten.
HINWEIS: Der Ender 5 plus verfügt über einen ECO-Modus, der die Druckbettheizung nach der ersten gedruckten Schicht abschaltet. Auch das kann eine Ursache bei sich lösenden Drucken sein. Der ECO-Modus lässt sich während eines aktiven Druckes in den Druckeinstellungen deaktivieren.
Bei mir war das leider nicht der Fall, erst mit einem Sprühkleber habe ich eine gute Haftung erzielt. So ist das Druckbett nun auch bei mir im Einsatz, allerdings ist das für mich keine dauerhafte Lösung. Es wird aber zeitnah durch eine PEI Dauerdruckplatte ersetzt werden.
Anschließend habe ich noch einen Kalibrierwürfel gedruckt und darüber den korrekten Fluss-Wert errechnet und in CURA hinterlegt.
Im nächsten Beitrag habe ich aufgezeigt, mit welchen Upgrades ich den Drucker für mich optimiert habe.