bq Witbox – Teil 5: Diesmal ist er weiß

Eine neue Witbox hat den Weg zu mir gefunden. bq hatte am ersten Testgerät einen Fehler in der Elektronik identifiziert. Der Drucker hat immer wieder einige Druckschritte ignoriert. Das konnte dann natürlich nichts werden. Der neue Drucker wurde auf meinen Terminwunsch pünktlich geliefert. Ich hoffe, dass jeder Kunde so hervorragend umsorgt wird, wie ich …

Diesmal kam ein absolut fabrikneuer Drucker bei mir an. Zur Abwechslung diesmal in Weiß.

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Sieht gar nicht schlecht aus in Weiß ….

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Das Gehäuse ist immer schwarz pulverbeschichteter Stahl. Der farbige Anteil besteht aus den aufgesetzten Verblendungen. Diese Verblendungen halten auch gleichzeitig die Plexiglasscheiben.

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Einziger Unterschied zum ersten Drucker: Der Druckkopf ist vorne links festgesetzt.

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Der Inhalt der Zubehörbox ist zwar hinlänglich bekannt. Trotzdem war ich natürlich gespannt, wie das originalverpackt aussieht.

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Oh Schade: Nur eine Filamentspule! War aber nicht anders zu erwarten, denn der Drucker kam nicht aus dem Demopool sondern direkt aus dem Verkauf bzw. Service.

 

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Die gedruckten Schutzkappen für die Druckerfüße, damit nichts verkratzt wird und die SD-Karte mit Daten.

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USB-Kabel für den Anschluss an einen Computer und ganz links im Bild der Spulenhalter.

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Auch der Spachtel zum Ablösen hartnäckiger Teile und die Messingdrahtbürste sind wieder dabei.

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Weißer Drucker – weißes Filament. Eine logistische Meisterleistung 🙂 Spaß beiseite: Das Filament ist auch ordentlich verschweißt, damit es nicht schon im Lager zu viel Feuchtigkeit aufnimmt.

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In der unteren Abteilung der Schachtel liegen dann noch Anleitung und Garantiekarte. Darunter sind die Seiten- und die Deckelscheibe zu finden. Ringsherum sehen wir Ersatzhotend, Schrauben für die Deckelscheibe, Schlüssel, Nadeln zur Düsenreinigung und Inbusschlüssel. Ganz unten im Bild der Probedruck: Die Pillendose in Rot.

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Diesmal war sogar das Kalibrierblatt dabei. Wie erwartet und auch telefonisch von bq bestätigt tut es auch jedes andere Blatt gutes Schreibmaschinenpapier.

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Die Druckplatte trägt diesmal keine Beschichtung, da bin ich auch eigentlich ganz froh drüber. Die Auflage vom ersten Drucker konnte mich absolut nicht überzeugen.

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Erstes Einschalten: Was ist das ?

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Neu gestartet und der Spuk war weg.

Soweit – so gut. Die anderen technischen Details vom Drucker sind natürlich unverändert und können in Bild und Schrift im ersten Beitrag dieses Themas nachgelesen werden.

 

Der erste Druck steht an. Dazu muss zunächst die Druckplatte kalibriert  (siehe 1. und 2. Teil) und das Filament zugeführt werden. Das Einfädeln des Fadens ist mir auch diesmal nicht so leicht geglückt. Aber ich glaube, dass ich einen Weg gefunden habe. Wenn der Druckkopf ziemlich genau in der Mitte der Druckplatte steht, lässt sich der Faden relativ leicht zuführen. Dazu ein Bild von oben:

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Und hier ist auch schon der „relative“ Beweis. dass das Demoobjekt in der Kiste, die rote Pillendose, tatsächlich auf diesem Drucker gedruckt wurde. In der Düse waren noch Reste von rotem Kunststoff.

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Pillendose, – gutes Stickwort. Die Druckdatei ist auf der beigelegten SD-Karte zu finden. Also drucken wir sie doch mal nach.

Evolutionslehre ….
Von Links nach Rechts:

  • Versuch mit gereinigter (Alkohol) Druckplatte: Nach wenigen Lagen klebte das Teil nur noch am Druckkopf aber nicht an dem Druckbett
  • Wenig Haarspray: Es sah erst gut aus, aber auch hier letztlich das Gleiche. Diesmal stand ich aber daneben und habe abgeschaltet.
  • Viel Haarspray (Oberteil und Unterteil): Sieht doch eigentlich gut aus. Der Druck wurde auch bis zum Ende ausgeführt.

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Glasoberflächen sind bezüglich Kunststoffhaftung ziemlich tricky, wenn sie nicht beheizt sind. Letztlich fungiert das Haarspray nur als Klebstoff. Aber wenn man mal genau hinsieht ist auch das noch nicht wirklich gut. Der Boden der Pillendose löst sich aufgrund der Materialeigenschaften unter Abkühlung trotzdem noch seitlich ab. Die folgenden beiden Bilder zeigen das jeweils auf der rechten Seite des Druckobjekts. Das ist für noch größere Teile undenkbar.

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Ich habe schon bei meinem Drucker sehr gute Erfahrungen mit Kaptontape gemacht. Also habe ich das hier auch ausprobiert. Die Platte wurde abgewachen, damit das Haarspray runterkam. Das geht mit lauwarmem Wasser völlig problemlos. Dann habe ich die Platte leicht mit Wasser benetzt und in der Mitte einen Streifen Kaptontape aufgeklebt. Der Wasserfilm ermöglicht nach dem Aufkleben leichte Korrekturen. Wasser unter dem Tape auspressen und dann mit Aceton einmal über das verklebte Kaptontape drüberwischen.

Jetzt war der Frosch dran. Die Methode funktioniert super !!!

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So sieht der Frosch dann nach ca. 29 Minuten fertig gedruckt aus.

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Der Frosch wird ohne jegliche Stützstrukturen gedruckt und ist innen hohl. Das spart Material und Zeit und ist hierfür vollkommen ausreichend. Aber man muss sich darüber klar sein, dass dann die Oberfläche an Überhängen nicht so sauber ist. In den folgenden Bildern sieht man das. Schaut mal an der Maulunterseite.

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Das Loch zwischen den Augen ist dem gleichen Problem zuzuordnen. Wie soll denn der Drucker auch in die Luft drucken?

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Trotzdem sehen sie doch putzig aus, – oder?

Gegenüberstellung: Zwei unbehandelte Amphibien und im Hintergrund ein bereits bemalter Kollege.

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Fazit bis hier:
Der Drucker funktioniert einwandrei und schnell im Rahmen der zu erwartenden Ergebnisse. Mich stört eigentlich nur das unbeheizte Druckbett, obwohl sich dieser Makel durch die Benutzung von Kaptontape überwinden lässt. Die qualitativ hochwertige Ausführung hatte ich ja schon in den ersten Beiträgen gelobt. Ebenso verhält es sich mit dem Service von bq.

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